In den Jahren um die Jahrhundertwende streifte ich mit meiner Kompaktkamera durch Berlin und gelangte an Orte, an denen die ehemalige Teilung der Stadt noch präsent war, um sie für mich einzufangen und zur Erinnerung festzuhalten. Für einen Moment in der Geschichte schien an diesen Plätzen, ich habe sie als verwunschene Gärten wahrgenommen, die Zeit stehen geblieben zu sein. Da waren noch vorhandene Freiräume – verschont geblieben von Versiegelung und Verdichtung. Im Herzen, der geografischen Mitte, fand ich einen beinahe unberührten verwilderten Grenzstreifen. Auf dem ragten an einigen Stellen noch die Monumente der Trennung, Überreste der Berliner Mauer, empor. Graffiti- Künstler aus vielen Teilen der Welt verwandelten dieses Biotop zu einer riesigen open air- Galerie und ließen es somit zu einer Begegnungsstätte derer werden, die ungestört etwas etwas zu erschaffen hatten. Dem permanenten Verwitterungsprozess ausgesetzt und durch die kontinuierliche, farbliche Bearbeitung der Betonstelen entstanden allmählich Relikte des Zerfalls, der Erneuerung und der Poesie. Die Fotografien, die in dieser Zeit entstanden, sind die Quelle meiner aktuellen Arbeit.
Postkarten- Weihnachtskarten- Geburtstagskarten
von vorhandenen Werken und Entwicklung neuer Motive